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Bei Mercedes sollen 600 neue Arbeitsplätze entstehen.

Foto: Reuters/Ralph Orlowski

Washington – Mercedes weitet seine Produktion in den USA deutlich aus. Zusätzlich eine Milliarde Dollar (832,85 Mio. Euro) soll in den Standort im Südstaat Alabama investiert werden, teilte der Autobauer am Donnerstag anlässlich der Feier zum 20. Jahrestag des Produktionsbeginns in dem Werk in Tuscaloosa mit. Das Werk wird unter anderem auch vom heimischen Stahl- und Technologiekonzern voestalpine beliefert.

Durch die Großinvestition sollen voraussichtlich mehr als 600 neue Arbeitsplätze entstehen. Ein Großteil des Geldes soll den Unternehmensangaben zufolge in den Bau von Elektrofahrzeugen fließen. In Tuscaloosa sollen künftig vollelektrische geländegängige Limousinen (SUVs) der Produkt-und Technologiemarke EQ vom Band laufen. Die Daimler-Tochter wolle zudem nahe des bestehenden Pkw-Werks eine Batteriefabrik bauen. Den Rest der Neuinvestition will Mercedes für den Ausbau der Logistikaktivitäten in Alabama verwenden.

"Wir sind stolz, dass Tuscaloosa eine wichtige Rolle beim Wandel zur Elektromobilität spielen soll", erklärte der Mercedes-Chef in den USA, Jason Hoff. In Tuscaloosa produziert das Unternehmen neben SUVs auch die C-Klasse-Limousine für den nordamerikanischen Markt. In dem Werk sind derzeit nach Angaben des Unternehmens 3.700 Mitarbeiter beschäftigt.

BMW drängt es ebenfalls zu Wachstum

Auch BMW hatte vor drei Monaten weitere Großinvestitionen in den USA angekündigt. Das Unternehmen will in den Jahren 2018 bis 2021 weitere 600 MillionenDollar in die Fabrik in Spartanburg im South Carolina stecken. Spartanburg ist die weltweit größte Produktionsstätte von BMW.

Obwohl die deutsche Automobilindustrie nicht nur in großem Stil in die USA exportiert, sondern dort auch große Produktionsstandorte hat, ist sie von US-Präsident Donald Trump immer wieder heftig kritisiert worden. Trump drohte BMW wie auch anderen Unternehmen, die woanders gefertigte Fahrzeuge in die USA einführen, mit hohen Importsteuern. (APA, 22.9.2017)