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Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch

Foto: AP/Bernat Armangue

Yangon – US-Vizepräsident Mike Pence hat die Vereinten Nationen zum raschen Einschreiten im Myanmar-Konflikt aufgerufen. Der UN-Sicherheitsrat müsse "energisch und rasch" handeln, um der Gewalt gegen die muslimische Minderheit der Rohingya ein Ende zu bereiten, sagte Pence am Mittwoch am Sitz der Vereinten Nationen in New York.

Pence beschuldigte die Armee des Landes, mit brutaler Gewalt gegen die Minderheit vorzugehen, um sie aus ihren Siedlungsgebieten zu vertreiben. Es war die bisher schärfste Verurteilung der Gewalt in Myanmar durch ein Mitglied der US-Regierung.

Macron spricht von Völkermord

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Gewalt gegen die Rohingya als "Völkermord" bezeichnet. Frankreich arbeite mit anderen Mitgliedern des Sicherheitsrats an einer Verurteilung "dieses Genozids, der sich abspielt, dieser ethnischen Säuberung", sagte Macron am Mittwoch dem Sender TMC.

Der seit Jahren andauernde Konflikt war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit Gegengewalt. Hunderte Menschen wurden umgebracht, ihre Häuser niedergebrannt. Auch die Uno spricht von ethnischen Säuberungen. Mehr als 420.000 Rohingya flüchteten ins benachbarte Bangladesch. (APA, Reuters, 20.9.2017)