"Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind auch unsere Gegenwart und deshalb müssen wir auch jetzt für sie Politik machen."

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Wien – Anlässlich des Weltkindertages machten die Österreichischen Kinderfreunde und der SPÖ-Parlamentsklub am Mittwoch auf Verbesserungsmöglichkeiten in der Kinderpolitik aufmerksam. Kinder seien aus verschiedensten Gründen benachteiligt, beispielsweise wegen mangelhafter Kinderrechte bei einer Flucht nach Österreich, bei ausfallenden Unterhaltszahlungen oder fehlenden Betreuungsplätzen.

Obsorge für geflüchtete Kinder

"Im Bereich der Schule, der Kinderbetreuung, des Unterhalts, der Obsorge und bei den Kinderrechten sind wir leider noch nicht dort, wo wir hin müssen", so SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder. Es habe sich der Irrtum breitgemacht, dass Kinderpolitik nur Familienpolitik sei, sagte SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Katharina Kucharowits. "Das greift jedoch viel zu kurz. Deshalb nutzen wir den Tag des Kindes, um deutlich zu machen, was den Kindern und Jugendlichen in Österreich zusteht." Sie forderte das Recht auf Schule, den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungs- und Ausbildungsplatz, eine Unterhaltsgarantie, die Gültigkeit der Kinderrechte für alle Kinder sowie die Obsorge ab dem ersten Tag für Mädchen und Buben, die flüchten mussten.

Möglichkeit zur Mitsprache

Kinderfreunde-Bundesgeschäftsführer Daniel Bohmann sagte: "Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, sie sind auch unsere Gegenwart und deshalb müssen wir auch jetzt für sie Politik machen." Es sei wichtig, Kindern die Möglichkeit zu geben, mitzureden und mitzugestalten und somit nicht mehr über, sondern endlich mit ihnen zu reden. (APA, 20.9.2017)