Die Frontkamera des iPhone X leistet beeindruckendes.

Foto: Apple

Als Microsoft im Jahr 2009 erstmals das Kinect der Öffentlichkeit vorstellte, sorgte dies für einen veritablen Hype. Ermöglichte dieses doch, Objekte dreidimensional zu erfassen und so etwa mittels des eigenen Körpers das Geschehen in Spielen zu steuern. Als Zubehör zur Spielekonsole Xbox One floppte das Kinect zwar schlussendlich, die dahinterstehende Technologie fand aber in unterschiedlichste Geräte Einzug – von Robotern für die Industrie bis zu Googles Project Tango. Nun folgt die Rückkehr in den Mainstream-Consumer-Markt.

Aufbau

Bei den rund um die Frontkamera des iPhone X verbauten Komponenten handle es sich praktisch um eine miniaturisierte Varianten eines Kinects, betont The Verge in einem aktuellen Artikel. So sei etwa ein "Dot Projector" vorhanden, der 30.000 Infrarot-Punkte auf die Umgebung wirft, um so ein relativ detailliertes 3D-Bild zu erhalten. Dies entspricht exakt der Art wie auch das Kinect zu seinen räumlichen Informationen kam.

Ganz überraschend darf dies aber nicht kommen, sieht man sich die Vorgeschichte an: Hat Apple doch bereits im Jahr 2013 die Firma Primesense gekauft, und damit eben jenes Unternehmen, das maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Kinects hatte.

Einsatz

Apple hat die Technologie seitdem natürlich weiterentwickelt, so dass es mittlerweile etwa möglich ist, ein vollständiges 3D-Abbild des Gesichts in Echtzeit zu erzeugen. Apple selbst nutzt dies derzeit vor allem für Spielereien wie die Animojis, mit denen sich Gesichtsausdrücke in Emoji-Form darstellen lassen, Entwicklern stehen diese Möglichkeiten aber auch für eigenen Apps zur Verfügung. (red, 18.9.2017)