London – Das Niedrigzinsumfeld und der verstärkte Trend zum Onlinebanking haben bei den Banken in der Europäischen Union im vergangenen Jahr zum Abbau von rund 50.000 Arbeitsplätzen geführt. Zudem seien 9.100 Filialen geschlossen worden, teilte die Europäische Bankenvereinigung am Dienstag mit. Damit seien in der Branche EU-weit nur noch 2,8 Millionen Menschen beschäftigt – so wenige wie seit 1997 nicht mehr.

Zum Jahreswechsel habe es noch 189.000 Filialen gegeben, erklärte die Vereinigung. Dabei habe sich die Zahl der Schließungen zuletzt erhöht. Seien 2015 noch drei Prozent der Niederlassungen dichtgemacht worden, seien es 2016 etwa 4,6 Prozent gewesen. Insgesamt hätten die Geldhäuser seit 2008 jede fünfte Filiale geschlossen.

Banken sind angesichts des schwierigen Geschäftsumfelds mit den Niedrigzinsen, durch das sie weniger Geld verdienen, seit längerem um Kostensenkungen bemüht. Zum Teil suchten sie ihr Heil auch in Zusammenschlüssen – ein Trend, der 2009 begann. Im vergangenen Jahr gab es EU-weit noch 6596 Banken, sechs Prozent weniger als 2015. (APA, 12.9.2017)