Der Flohmarkt, bevor die Besuchermassen kommen.

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In den Anfangstagen des Naschmarkt-Flohmarkts.

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Für jeden das richtige Häferl.

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Es ist eine gewisse Aufregung dabei, wenn man sich samstags dem Flohmarkt auf dem Naschmarkt nähert. Wird man diesmal nach langer Suche den perfekten Bilderrahmen, Vintageschmuck oder gut erhaltenes Emailgeschirr finden? Oder gar das eine besondere Stück, von dem man nicht wusste, dass man es unbedingt brauchte?

Dieser Tage feiert die Wiener Institution ihr 40-jähriges Bestehen. In Wien hat der Flohmarkt eine lange Tradition. Schon im 15. Jahrhundert wurde, damals noch vor dem Stephansdom, der sogenannte Tandelmarkt abgehalten. Dieser musste in den nächsten Jahrhunderten noch mehrfach quer durch die Stadt umziehen, bis sein letzter Standort, eine Markthalle im neunten Bezirk, durch einen Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Anfang der 1970er-Jahre wurde Am Hof wieder ein Flohmarkt abgehalten, doch die Fläche erwies sich rasch als zu klein. Und so fand der Flohmarkt schließlich auf dem Areal zwischen den beiden Wienzeilen 1977 ein neues Zuhause.

Und dort ist er bis heute. Kaum mehr wegzudenken ist der wöchentliche Trubel, in dem man sich befindet, sobald man bei der U4-Station Kettenbrückengasse aussteigt. Zwischen den Rufen der Standler und der suchenden, feilschenden Menge der Besucher bewegt man sich in recht gemächlichem Tempo durch die Verkaufszeilen des 7.000 Quadratmeter großen Areals und inspiziert das auf Tischen ausgebreitete Angebot: von Hausrat über Kleidung, Kunstgegenstände, Bücher bis zu Antiquitäten. Auch die eine oder andere Skurrilität lässt sich entdecken, und manches stimmt sentimental – wie vergilbte Familienfotos, die in Schuhkartons zum Verkauf angeboten werden. Manch einer hat auch schon einmal die Seite gewechselt, beim Marktamt einen der rund 400 Standplätze beantragt und versucht, seine gebrauchten Schätze zu verkaufen. Dann heißt es früh aufstehen, denn das Flohmarkttreiben beginnt bereits um 6.30 Uhr.

Was mögen Sie am Naschmarkt-Flohmarkt?

Was schätzen Sie allgemein an Flohmärkten? Haben Sie selbst schon einen Stand betreut? Welche Bedeutung hat für Sie die Geschichte eines Gegenstands? Und welcher ist Ihr absolut bester Flohmarktkauf? (aan, 12.9.2017)