Jerusalem – Israels Justiz trifft Vorbereitungen für einen Prozess gegen die Frau von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Das Justizministerium teilte am Freitag mit, gegen Sara Netanjahu solle wegen des Verdachts auf Veruntreuung öffentlicher Gelder ein Verfahren eröffnet werden.

Für Sara Netanjahu gebe es noch die Möglichkeit, über ihre Anwälte den Prozess zu verhindern, hieß es in der Mitteilung des Ministeriums weiter.

Test am Lügendetektor

Ermittler des Betrugsdezernats verdächtigen die Frau des israelischen Regierungschefs, öffentliche Gelder für Zwecke der privaten Haushaltsführung abgezweigt zu haben. Vor kurzem hatte sich Sara Netanjahu einem Lügendetektortest unterzogen, um den Verdacht aus der Welt zu schaffen. Ergebnisse wurden nicht mitgeteilt.

Auch gegen den Ministerpräsidenten selbst sind Verfahren anhängig. In einem Fall geht es um den Verdacht der Annahme von Geschenken wohlhabender Anhänger, in einem anderen Fall um unerlaubte Einflussnahme auf die Presseberichterstattung. (APA, 8.9.2017)