Foto: PlayerUnknowns Batlegrounds

Der Multiplayer-Shooter "Playerunknown's Battlegrounds" ist der Überraschungshit des Jahres. In nur sechs Monaten erwarben bereits mehr als 10 Millionen Spieler die Early-Access-Version auf Steam. Trotz der enormen Popularität sieht sich der Battle-Royale-Platzhirsch aktuell einer Welle der Kritik ausgesetzt. Betrachtet man die jüngsten User-Rezensionen auf Steam, erhält "PUBG" nur noch das Prädikat "ausgeglichen". Schuld daran sei laut Schöpfer Brendan Greene die Implementierung von Mikrotransaktionen.

"Es hat uns hart getroffen. Ich hatte gesagt, es würde in der Early-Access-Phase keine Mikrotransaktionen geben, weil ich naiv war", sagt Greene im Interview mit GamesIndustry. "Doch wir müssen es testen. Künftig werden wir ganz offen damit sein, da wir wirklich glauben, dass ein starkes Geschäftsmodell gut für das Spiel ist." Gleichzeitig wolle man vorerst nicht den Verkaufspreis des Spiels erhöhen. Das könnte sich zwar auch ändern, doch intern habe man sich vorerst auf die Beibehaltung der UVP von 29,99 Euro geeinigt.

Kritik in der Blase

Zudem relativiert Greene die Relevanz von derartigen Kritikwellen. "Man muss sich die tatsächliche Zahl an Leuten ansehen, die Reddit nutzen oder die sozialen Medien. Das sind vielleicht zehn Prozent unserer Spielerschaft – wenn überhaupt. Der Großteil liest keine Rezensionen und auch keine Steam-Rezensionen. Man bekommt diese Review-Bombs, riesige Mengen an negativen Rezensionen, aber so läuft das nun einmal heutzutage. Es gibt das Schwarmverhalten, die Mob-Mentalität... Und schau, die Leute haben das Recht zu sagen, was immer sie wollen. Aber über manche Rezensionen ärgere ich mich, weil darin etwas wie "beschissene Performance" kritisiert wird, aber die Rezensenten nach der Auslieferung eines Patches nicht mehr zurückgehen und ihr Review anpassen." (zw, 8.9.2017)

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