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Seit Jahresbeginn legte Straches Konto täglich im Schnitt um rund 740 Fans zu. Am 7. September waren es plötzlich um 40.500 mehr.

Foto: Reuters

Während die FPÖ in den Wahlumfragen deutlich hinter der ÖVP liegt, hat FP-Chef Heinz Christian Strache Außenminister Sebastian Kurz auf Facebook wieder überholt. Auffällig ist allerdings, dass Strache allein am gestrigen Donnerstag auf einen Schlag mehr als 40.500 Fans zulegte. Dass es sich dabei um gekaufte Follower handeln könnte, weist die FPÖ zurück.

Von allen österreichischen Spitzenpolitikern verfügen Kurz und Strache über die meisten Fans auf Facebook, wobei Kurz zuletzt stark aufholen und Strache vor einer Woche sogar überholen konnte. Seit Donnerstag liegt Strache nun wieder vorne: mit 723.000 Fans gegenüber Kurz' 690.000.

Erstaunlicher Sprung

Auffällig dabei ist allerdings, dass die Zahl der Strache-Fans an diesem einen Tag um mehr als 40.500 zulegte. Es handelt es sich bei den neuen Fans vom Donnerstag um den mit Abstand größten Sprung seit Jahresanfang.

Wie aus den von der APA über die Facebook-Datenschnittstelle (Graph API) abgefragten Zahlen hervorgeht, hat Straches Account seit Jahresanfang durchschnittlich 742 neue Fans pro Tag gewonnen (ohne die 40.500 vom Donnerstag). Kurz' Account wächst demnach um durchschnittlich 1.100 pro Tag, jener von Bundeskanzler Christian Kern um rund 370. Mit insgesamt rund 212.000 Fans liegt Kern deutlich hinter Strache und Kurz.

FPÖ: Verschmelzung von Fan-Seiten brachte Wachstum

Seine Facebook-Seite werde von Experten geprüft und es werde bestätigt, dass es sich um reale Accounts und User handle, betonte Strache. Bei seinen Mitbewerbern gebe es hingegen "zig tausende Fake-Accounts". Den letzten Schub auf seinem Facebook-Profil führte Strache auf zwei Fan-Seiten zurück, die an die FPÖ herangetreten seien, mit seiner Seite zu verschmelzen. Facebook habe das geprüft und die Fusion freigegeben.

Um welche zwei Fan-Seiten es sich dabei gehandelt hat, wollte der zuständige Generalsekretär Harald Vilimsky auf APA-Anfrage allerdings nicht sagen: Es seien private Seiten gewesen, "die ich jetzt nicht ins Licht der Öffentlichkeit ziehen möchte", argumentierte er. Im Hinblick auf die Fusion sei von Facebook über zwei Wochen geprüft worden, "ob nicht Schabernack betrieben wird". Es habe also eine "strenge Prüfung" gegeben und es handle sich um einen "üblichen Vorgang", versicherte Vilimsky. (APA, 08.09.2017)

Update, 14:40 Uhr: Artikel mit ausführlicherer Stellungnahme der FPÖ ergänzt.