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Carlo Caffarra, Kardinal.

Foto: AP/Tarantino

Bologna – Der konservative Kardinal Carlo Caffarra, früherer Erzbischof von Bologna, ist laut Kathpress am Mittwoch im Alter von 79 Jahren gestorben. Caffarra – von 2003 bis 2015 Erzbischof von Bologna – hatte zuletzt als Kritiker des Papstschreibens "Amoris laetitia" für Aufsehen gesorgt.

Er war neben dem jüngst verstorbenen Kardinal Joachim Meisner sowie den Kardinälen Raymond Leo Burke (69) und Walter Brandmüller (88) einer der Unterzeichner eines Briefes an Papst Franziskus, der Zweifel ("Dubia") am Papstschreiben äußerte beziehungsweise kritisierte, dass das Schreiben Zweideutigkeiten in Fragen des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen enthalte. Caffarra galt als Experte für theologische Fragen der Ehe und Familie.

1981 wurde er von Papst Johannes Paul II. mit der Leitung des Päpstlichen Instituts Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie an der Lateran-Universität betraut. Im Dezember 2003 erhielt er die Ernennung zum Erzbischof von Bologna. Papst Benedikt XVI. ernannte Caffarra 2006 zum Kardinal. 2015 nahm Papst Franziskus seine Emeritierung von der Diözesanleitung in Bologna an und ernannte Matteo Zuppi zum Nachfolger. (APA, 6.9.2017)