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Die Wii U und Wii soll ein Patent einer US-Firma verletzt haben. Zehn Millionen Dollar muss der japanische Konzern laut einem US-Gericht nun überweisen.

Foto: epa/robin van lonkhuisen

Nintendo muss aufgrund einer Verletzung eines Patents zehn Millionen Dollar an iLife Technologies überweisen. Die Strafe wurde dem japanischen Konzern von einem Gericht in Dallas aufgebrummt. Das Kuriose an dem Fall: Die betroffene Technologie wurde nicht für Gaming, sondern für Sturzerkennung bei älteren Menschen entwickelt.

144 Millionen Dollar gefordert

Bei der Wii und Wii U hat Nintendo sich für die Bewegungserkennung offenbar an der geschützten Technik von iLife Technologies bedient. Die Patentklage wurde daraufhin im Jahr 2013 eingereicht. Die Anwälte des Unternehmens forderten anfangs 144 Millionen Dollar, weniger als zehn Prozent der Forderung wurden immerhin zugesprochen.

Offenbar kein einziges Gerät verkauft

Ob iLife Technologies jemals ein Gerät mit der Technologie verkauft hat, ist nicht ganz klar. Laut Ars Technica wurde auf einer mittlerweile archivierten Website ein Produkt vertrieben, das bei der Sturzerkennung helfen soll. Im Urteil der US-Richter sind keine Verkäufe von dem "Healthsensor 100" ausgewiesen, das zwischen 2005 und 2013 vertrieben wurde.

Nintendo will Urteil anfechten

iLife-Technologies-CEO Michael Lehrman wollte das Urteil nicht kommentieren. Er arbeitet bereits an einem anderen Unternehmen, das sich auf Schlaf-Tracking spezialisiert hat. Nintendo gab unterdessen bekannt, dass man die Entscheidung der Richter nicht nachvollziehen kann. Der japanische Konzern will das Urteil anfechten. (red, 03.09.2017)