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Buffons Strategie: Mit "gesundem Wahnsinn" antreten.

Foto: AP/degl'Innocenti

Madrid – Die italienische Fußball-Nationalmannschaft muss im Qualifikationsspiel für die WM 2018 gegen Spanien am Samstag auf Verteidiger Giorgio Chiellini verzichten. Das 33 Jahre alte Urgestein von Juventus Turin zog sich am Freitag im Training eine Verletzung am Wadenmuskel zu und fällt für das Spiel in Madrid sowie das Heimspiel gegen Israel am Dienstag aus. Beim 2:0-Sieg im EM-Achtelfinale 2016 in Frankreich hatte Chiellini beide Tore für Italien erzielt.

Ein Sieg wäre für das jeweilige Team richtungweisend zur direkten Qualifikation für die WM in Russland. Beide ehemaligen Welt- und -Europameister haben eine bisher fast makellose Qualifikation in ihrer Gruppe G gespielt und stehen mit 16 Zählern punktegleich an der Tabellenspitze. Das Hinspiel endete 1:1.

Villa nach drei Jahren wieder dabei

Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui sprach von einer "großen Partie, bei der wir uns von unserer besten Seite zeigen müssen". Dafür könnte im Estadio Santiago Bernabeu auch David Villa sorgen: Lopetegui hat den 35-Jährigen überraschend reaktiviert, der damit nach drei Jahren sein Comeback in der "Seleccion" feiert.

Spanische Medien berichteten, dass selbst die Mannschaftskollegen von der Nominierung des Rekordtorschützen überrascht gewesen seien, der mittlerweile in den USA bei New York City FC untergekommen ist und einer der besten Spieler der Major League Soccer ist.

Italiens Coach Giampiero Ventura, dessen Vertrag erst kürzlich bis 2020 verlängert wurde, verzichtete hingegen auf "seinen" MLS-Star Sebastian Giovinco von Toronto FC. Kapitän und Torhüter-Legende Gianluigi Buffon hofft auf eine Begegnung, die von "Qualität, Kompaktheit, Persönlichkeit" geprägt ist. "Wir brauchen keine Angst zu haben", sagte der 39-Jährige. "Wir müssen mit einem gesunden Wahnsinn antreten."

Bereits abgeschlagen sind in der Gruppe G Albanien und Israel mit jeweils neun Punkten. Um die minimale Chance auf das Playoff zu wahren, muss Israel am Samstag Mazedonien schlagen, während Albanien gleichermaßen gegen Liechtenstein vor einem Pflichtsieg steht.

Vier Kandidaten in Gruppe I

Alles offen ist in der Gruppe I, noch vier Nationen haben die Chance auf den ersten Platz. Am Samstag empfängt Kroatien Schlusslicht Kosovo und will sich im Fernduell mit Island – beide Teams halten bei 13 Punkten – keine Blöße geben. Auf die Isländer wartet indes das Gastspiel in Finnland. Die mit jeweils elf Punkten dahinter lauernden Verfolger Ukraine und Türkei treffen in Charkiw direkt aufeinander. (sid, APA – 1.9. 2017)