"Wir möchten Muttis von der Familienlogistik wegholen", sagte ASKÖ-Präsident Hermann Krist.

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Wien – Um Frauen mehr zum Sport zu motivieren und von der 24-Stunden-Betreuung der Kinder und des Haushalts wegzubringen, richtet sich das soziale Netzwerk Mamanet speziell an Mütter und Frauen ab 30 Jahren. "Vor allem möchten wir Muttis von der Familienlogistik wegholen", sagte Hermann Krist, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur (ASKÖ) in Österreich, bei einer Pressekonferenz in Wien.

"Zeit für euch selbst"

Das Projekt kommt aus Israel und soll mit Förderung durch den ASKÖ nun in Österreich in alle Bundesländer gebracht werden. Mamanet ist ein soziales Netzwerk, wo Frauen zusammenkommen und einander helfen. "Ihr müsst euch auch einmal die Zeit für euch nehmen", forderte Sissi Speiser auf, Generalsekretärin von Mamanet. Ebenso steht das Projekt in Kontakt zu Hilfsorganisationen wie der Caritas, die gemeinsam mit geflüchteten Frauen Sportaktivitäten fördern wollen.

Sport fürs Gemeinschaftsgefühl

Gleichfalls können diese Frauen auch eine Coaching-Ausbildung absolvieren und so einen Arbeitsplatz bei "Cachibol" erhalten. "Cachibol" nennt sich das Sportprogramm von Mamanet, welches dem Volleyball ähnelt, wobei es primär aber ums Fangen und Werfen gehe, sodass jede ohne sportliche Vorerfahrung mitspielen kann. Durch gemeinsamen Sport soll ein Gemeinschaftsgefühl vermittelt werden.

Laut einer Studie vom Zentrum für Sportwissenschaften, bei der mehr als 100 Frauen zum Projekt befragt wurden, wurde durchwegs positiv über Mamanet berichtet, sagt die Präsidentin von Mamanet Austria, Sonja Spendelhofer. Bisher findet das Bewegungsangebot vor allem in Wien Anklang, wie auch im Burgenland und in Niederösterreich. Ab Herbst sollen zusätzlich Sport-Wettkämpfe auf nationaler Ebene stattfinden. (APA, 4.9.2017)