Wien – Der börsennotierte österreichische Mautsystemanbieter Kapsch Trafficcom hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahrs 2017/18 zwar mehr Umsatz gemacht, musste aber einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Die Erlöse legten um 7,9 Prozent auf 164,3 Millionen Euro zu, das Periodenergebnis halbierte sich jedoch auf 6,6 Millionen Euro (-46,7 Prozent), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Analysten hatten mit einem Rückgang des Nettogewinns um 30 Prozent gerechnet. "Obwohl die Ergebnisse des ersten Quartals 2017/18 aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend waren, bin ich überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte CEO Georg Kapsch. Verbesserungspotenziale seien erkannt und würden realisiert.

Der operative Gewinn (EBIT) ging um ein Drittel auf 11,7 Mio. Euro zurück. Die EBIT-Marge betrug 7,1 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent). Auch der Free Cashflow des ersten Quartals war mit minus 4,3 Millionen Euro negativ. Folglich sank auch das Nettoguthaben von 19,6 Millionen Euro am 31. März 2017 auf 13,4 Millionen Euro am 30. Juni 2017. Im selben Zeitraum stieg die Eigenkapitalquote von 35,0 Prozent auf 36,2 Prozent.

Als ein Grund für den Gewinnrückgang wird angeführt, dass im Zuge der Verlängerung des Mautvertrages in Tschechien die Preise gesenkt werden mussten. Auch seien in den USA nach der Integration von Schneider Electric die Synergien noch nicht voll realisiert.

Aktie stürzt ab

Die Aktien von Kapsch Trafficcom sind in der Folge am Mittwochvormittag schwer unter Druck geraten. Sie brachen um knapp elf Prozent ein und fielen bis auf 43,00 Euro. Damit erreichten sie den tiefsten Stand seit April dieses Jahres. Am Vortag waren die Titel noch bei 48,20 Euro aus dem Handel gegangen. (APA, 30.8.2017)