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Foto: APA/AFP/Getty/Sull

Die Veröffentlichung des "Autopiloten"-Features sei "eine waghalsige Entscheidung, die potenziell das Leben unserer Kunden riskiert": Das schrieb im Herbst 2015 ein Tesla-Entwickler in seinem Rücktrittsbrief. Wie das Wall Street Journal berichtet, war das kein Einzelfall: Mehrfach sollen Ingenieure beklagt haben, dass Tesla-Chef Elon Musk die selbstfahrenden Features der Tesla-Modelle zu schnell auf den Markt bringen will.

Mitarbeiter verlassen Unternehmen

Die heftigen Debatten sollen auch in den vergangenen Monaten weitergegangen sein: Musk hatte vergangenen Oktober ein Feature enthüllt, das autonomes Fahren in "fast allen Situationen" erlauben soll. Seit damals sollen rund ein dutzend Entwickler und vier hochrangige Manager das Projekt verlassen haben, oft unter Protest. So sollen sie über die Präsentation des Systems als "komplett selbstfahrend" nicht informiert gewesen sein. Noch ist unklar, wann das Feature tatsächlich ausgespielt wird.

Untersuchungen

Tesla geriet im Juni 2016 in das Fadenkreuz von Verkehrsbehörden. Damals sorgte ein tödlicher Unfall bei der Nutzung des "Autopilot"-Features für Aufsehen. Die US-Verkehrsbehörde verzichtete jedoch nach einer Untersuchung auf einen Prozess gegen Tesla. So soll der menschliche Fahrer sieben Sekunden Zeit gehabt haben, um den Fehler des Autopiloten zu korrigieren. Allerdings stieß sich die Behörde an der Vermarktung des Features. (red, 26.8.2017)