Pjöngjang – Nordkorea hat nach Angaben der US-Armee am Samstag drei Kurzstreckenraketen abgefeuert. Die Raketen hätten weder eine Gefahr für das nordamerikanische Festland dargestellt, noch für die Pazifikinsel Guam, auf der die USA einen Luftwaffenstützpunkt unterhalten, teilte Dave Benham, Sprecher des US-Pazifikkommandos, in Washington mit.

Die Flugphase der ersten und der dritten Rakete sei gescheitert, die zweite Rakete sei "fast sofort" nach dem Start explodiert. Die Raketenstarts erfolgten der US-Armee zufolge nahe Kittaeryong über einen Zeitraum von 30 Minuten. Das südkoreanische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, Nordkorea habe am Samstagmorgen "nicht identifizierte Geschosse" abgefeuert, die rund 250 Kilometer weit geflogen seien.

Nordkorea hatte im Juli zwei Interkontinentalraketen getestet, die nach Angaben der Regierung Ziele auf dem US-Festland erreichen können. Daraufhin verschärfte sich der Ton zwischen Washington und Pjöngjang deutlich. Am Mittwoch meldete die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA, Machthaber Kim Jong-un habe angeordnet, mehr Raketentriebwerke und Raketensprengköpfe herzustellen. (APA/AFP, 26.8.2017)