Andrea Pichler bei der Vorstellung von Help Mobile.

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Und wieder einer mehr. Mit Help Mobile ist am Montag ein weiterer Mobilfunker an den Start gegangen – der sich allerdings von anderen Anbietern unterscheidet. Nicht Kampftarife, sondern soziales Engagement soll Kunden locken. So spendet Help Mobile "jeden Monat einen Euro pro aktiver SIM-Karte sowie den gesamten Unternehmensgewinn" an "bedürftige Familien in Österreich". Hinter Help Mobile steht Andrea Pichler, deren Mann Franz als Eigentümer des Unternehmens Mass Response den Mobilfunkdiskonter Spusu gegründet hat. Mass Response übernimmt auch auch die Technik. Wie Spusu nutzt Help Mobile das Netz von "3".

Gegenüber Journalisten betonte Pichler, dass die Vergabe der Spenden auf der Homepage transparent gemacht werden wird.

Drei Tarife zum Start

Zum Start werden drei Tarife angeboten. Help 10 bietet 1.000 Minuten, 500 SMS und 10 GB Daten um 14,90 Euro pro Monat. Help 20 kostet 19,90 Euro, dafür bekommt man 1.000 Minuten, 500 SMS sowie 20 GB Daten. Zusätzlich wird mit Help Daten ein unlimitierter Datentarif (bis zu 30 Mbit/s) um 27,90 Euro pro Monat angeboten. Die Tarife sind roamingfähig, für Gespräche ins EU-Ausland fallen keine zusätzlichen Kosten an.

Als Beigabe bietet Help Mobile die "Family Zone" an. Eltern können gleich mehrere SIM-Karten kaufen und bei einigen Nummern den Zugang zum Internet zeitlich begrenzen – etwa von 22 bis 7 Uhr. So sollen Kinder nicht nur im Netz unterwegs sein.

Auch Goood will die Welt verbessern

Neben Help Mobile will auch Goood die Welt etwas verbessern. Der Mobilfunk-Newcomer startet Ende September mit einem ähnlichen Konzept wie Help Mobile. Zehn Prozent der Grundgebühr gehen an gemeinnützige Organisationen, wobei Kunden selbst entscheiden, welche Projekte sie unterstützen möchten. Zur Auswahl stehen etwa das Rote Kreuz und Tierschutzorganisationen. Goood ist im Netz von A1 zu Hause. Mastermind dahinter ist Claudia Winkler, die ehemalige Marketingvorständin der Telekom-Austria-Gruppe, die "Goood" in Deutschland an den Start brachte.

37 Mobilfunker

Mit Help Mobile rittern derzeit 37 Mobilfunkmarken um Kunden in Österreich. Es ist fraglos eine gute Zeit für Konsumenten, da deren Wettbewerb für niedrige Tarife sorgt. Allerdings werden in der Branche immer mehr Stimmen laut, die davon ausgehen, dass es einige der Newcomer auf dem Markt nicht mehr lange geben wird. Bisher konnte hauptsächlich der Billiganbieter Hot Kunden sammeln. Seit dem Start im Jänner 2015 sind es über 720.000. (Markus Sulzbacher, 28.8.2017)