Schätzungen zufolge verbringen Arbeitnehmer rund die Hälfte ihrer Arbeitszeit in Meetings – oftmals vergeudete Zeit, so die Komödiantin und Bloggerin Sarah Cooper. "Niemand passt in Meetings auf." Um beruflich weiterzukommen, sagt Cooper, die selbst Managerin bei Google war, müsse man dort dennoch bella figura machen. Dazu, wie das gelingen kann, hat sie 100 – nicht ganz ernst gemeinte – Tipps parat. Eine Auswahl:

Eine Methode, um im Meeting aufmerksam zu wirken sei, sich ständig Notizen zu machen. Man solle einfach ein Wort aus jedem Satz, den man hört, aufschreiben, schreibt Cooper. "Nicken Sie beständig, während Sie das machen."

Sarah Cooper

Es gebe einen Zeitpunkt in Meetings, wo alle mitreden, nur man selbst nicht. Das sei der ideale Zeitpunkt, um einzuwerfen: "Können wir hier mal einen Schritt zurück gehen?" Man solle ihm die Frage folgen lassen: "Welches Problem versuchen wir eigentlich zu lösen?" – und schon wirke man schlau.

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Aufmerksamkeit lasse sich auch durch abstrakte Fragen suggerieren, wie etwa: "Lässt sich das skalieren?" Cooper: "Niemand weiß wirklich, was es bedeutet, aber es ist ein guter, vager Sammelbegriff, der sich universell anwenden lässt."

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"Entschuldige, kannst du bitte eine Folie zurück gehen?" Ebenfalls eine Frage, mit der man Aufmerksamkeit vortäuschen könne. "Es wird sie aussehen lassen, als würden sie besser aufpassen als alle anderen, weil ihnen ja offensichtlich eine Sache entgangen ist, auf die sie jetzt hinweisen werden." Aber was, wenn man dann nichts hat, auf das man hinweisen kann? "Dann starren Sie einfach ein paar Sekunden schweigend vor sich hin und sagen dann: 'Okay, dann machen wir weiter.'"

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Ebenfalls vielbeschäftigt wirke, wer während des Meetings den Raum verlässt.

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Offensichtliche Aussagen, die unwiderlegbar sind, verliehen einem ebenfalls einen interessanten Nimbus. Beispiele sind: "Wir sollten uns auf unsere Prioritäten konzentrieren", "Wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen", "Es ist, wie es ist", oder auch: "Wir müssen uns hier schlau anstellen".

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Ein weiterer Tipp: "Sagen Sie, dass alles, was Sie besprechen, vertraulich ist." Was das bringt? "Dadurch wirkt es unglaublich wichtig. Das macht es außerdem wahrscheinlicher, dass Ihr Kollege Ihnen etwas mitteilt, was er nicht sollte und was Sie später gegen ihn verwenden können", sagt Cooper.

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Häufig hat man keine Antwort auf eine Frage, die gestellt wird. Um dennoch schlau zu wirken, rät Cooper dazu, jene Person anzusehen, die die Antwort vermeintlich wissen könnte. Wenn niemand die Antwort weiß? "Machen Sie einen wirklich enttäuschten Eindruck, damit alle wissen, wie sehr die betreffende Person Sie im Stich gelassen hat."

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Fragt am Ende des Meetings jemand, ob man alles besprochen hat, könne man sagen: "Ich hatte noch ein paar Gedanken, aber die schreibe ich euch in einer E-Mail." (lib, 28.8.2017)

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Sarah Cooper: 100 Tricks, um in Meetings schlau zu wirken. Das Überlebenshandbuch für den täglichen Bürowahnsinn. Originaltitel: 100 Tricks to Appear Smart in Meetings. Ariston Verlag. 184 Seiten, 12,40 Euro.

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