Tokio – Japan plant im Kampf gegen Demenz ein Datenzentrum zur Analyse von Patienten-Genomen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, sollen für das Projekt Mittel im kommenden Staatshaushalt beantragt werden.

Durch Auswertung großer Datenmengen zu Genomen von Demenzkranken mit Hilfe künstlicher Intelligenz soll Ärzten geholfen werden, den Verlauf der Demenz besser zu erfassen und zu behandeln. Es wäre das erste große Datenzentrum dieser Art in Japan.

Demenz ist in Japan ein drängendes Problem: Bereits fünf Millionen Japaner sind von der Krankheit betroffen. Das ist ein Anteil an der Bevölkerung über 65 Jahren von rund 15 Prozent. Die Zahl dürfte Schätzungen zufolge bis 2025 auf sieben Millionen Menschen steigen. (APA, dpa, 23.8.2017)