Washington – In den USA war am Montag erstmals seit 99 Jahren eine totale Sonnenfinsternis von der West- bis zur Ostküste zu sehen: In einem etwa 112 Kilometer breiten Streifen quer über die Vereinigten Staaten schob sich der Mond vor die Sonne und verdunkelte sie für kurze Zeit vollständig. Seit Wochen fieberten Millionen von Menschen der "Total Eclipse" entgegen, Hotels und Campingplätze waren innerhalb der Kernzone vielerorts ausgebucht.

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Auch US-Präsident Trump konnte die Sonnenfinsternis in Washington, D.C., bestaunen – allerdings nur teilweise. Für eine totale Sonnenfinsternis hätte er weiter südlich reisen müssen.
Foto: AP Photo/Andrew Harnik

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Donald Trump schaute zwischenzeitliche auch ohne Schutzbrille in die Sonne.
Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

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Einen wolkenlosen Blick auf die Sonnenfinsternis hatte man in Tennessee.
Foto: REUTERS/Jonathan Ernst

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Nicht ganz ohne Wolken konnte man in New York die partielle Sonnenfinsternis bestaunen.
Foto: AP Photo/Seth Wenig

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Schutzbrillen kamen in allen Formen und Größen zum Einsatz.
Foto: REUTERS/Randall Hill

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Die Sonnenfinsternis über dem Gateway Arch in St. Louis.
Foto: AP Photo/Jeff Roberson

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Gleich zwei schöne Momente hatte dieses frisch vermählte Ehepaar im US-Bundesstaat Washington: Hochzeitsfeier und Sonnenfinsternis.
Foto: Colin Mulvany/The Spokesman-Review via AP

Mitverfolgen ließ sich das Ereignis von Europa aus immerhin per Livestream. Die US-Weltraumbehörde Nasa übetrug die Sonnenfinsternis von zwölf unterschiedlichen Orten aus.

ORF

Zweieinhalb Minuten Finsternis

Die totale Sonnenfinsternis begann gegen 18:50 Uhr mitteleuropäischer Zeit im Pazifik. Um 19:16 Uhr (Ortszeit 10:16) erreichte der Kernschatten des Mondes erstmals das amerikanische Festland in Lincoln Beach im Bundesstaat Oregon. Dann zog er weiter über Teile von Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia und schließlich South Carolina.

Interaktive Karte zum Verlauf der Sonnenfinsternis.

An jedem Ort innerhalb der Zone dauerte die komplette Verdunkelung zwischen rund eineinhalb und zweieinhalb Minuten, am längsten war sie mit zwei Minuten und 40 Sekunden im Süden von Illinois zu sehen. Nach gut eineinhalb Stunden, gegen 20.49 Uhr, verließ der Kernschatten die USA an der Ostküste wieder und zog weiter auf den Atlantik. Dort konnte die Sonnenfinsternis noch von Schiffen aus beobachtet werden, auf Land traf sie aber nicht mehr.

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Die Sonnenfinsternis, wie sie um US-Bundesstaat Montana zu sehen war.
Foto: Anthony Souffle/Star Tribune via AP

Warten in Europa

In Europa wird es erst 2026 wieder eine totale Sonnenfinsternis geben: Auf Island, in Portugal, Spanien und auf den Balearen. Hinzufahren ist eine Überlegung wert, denn in Österreich dauert es leider noch etwas länger: bis zum 3. September 2081. Die Wissenschaftsredaktion von derStandard.at wird live berichten. (red, 21.8.2017)