Laut einem "profil"-Bericht soll Tal Silberstein von den österreichischen Lotterien 250.000 Euro Schadenersatz erhalten haben.

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Wien – Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, zahlte die Österreichische Lotterien GmbH dem Politikberater Tal Silberstein 2016 im Wege eines Vergleichs einen Betrag von 250.000 Euro. Ende 2015 hatte die Silberstein zuzurechnende Novia Management Limited mit Sitz in Malta die Lotterien auf 822.000 Euro zuzüglich Zinsen geklagt.

Das Verfahren wurde jedoch nach der ersten Tagsatzung am 4. Februar 2016 mit der Vergleichszahlung beendet. "Die Streitteile haben sich verglichen, der Streit ist beigelegt", so Casinos-Austria-Sprecher Martin Himmelbauer gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Die Höhe der Vergleichssumme kommentiert er nicht.

Geplatztes Unterfangen

Die Klage stand in Zusammenhang mit einem ab dem Frühjahr 2014 verfolgten Gemeinschaftsprojekt. Silberstein wollte über eine maltesische Fondsgesellschaft mittelfristig mehr als 200 Millionen Euro in das von den Lotterien exklusiv betriebene Geschäft mit sogenannten Video Lottery Terminals investieren. Aus dem Unterfangen wurde allerdings nichts, die Lotterien stiegen im April 2015 aus den Verhandlungen aus.

Silberstein machte via Klage einen "Vertrauensschaden" geltend und forderte projektbezogene Aufwendungen ein. Die Lotterien hatten Silbersteins Forderungen zum Auftakt des Verfahrens dem Höhe und dem Grunde nach bestritten. Zum Zeitpunkt der Klagsführung fungierte Alfred Gusenbauer als "nicht-geschäftsführender" Direktor der maltesischen Novia Management Limited. (APA, red, 20.8.2017)