Wien – Vor 145 Millionen Jahren begann mit der Kreidezeit ein langes, von warmem und ausgeglichenem Klima geprägtes Erdzeitalter, das allerdings vor 66 Millionen Jahren buchstäblich mit einem Knalleffekt endete. Experten zu dieser prägenden Ära der Erdgeschichte kommen dieser Tage nach Wien, wo von 21. bis 26. August an der Universität Wien die 10. Internationale Geowissenschaftliche Fachtagung zur Kreidezeit stattfindet. Im Rahmen des Symposiums werden über 200 Fachleute und Gäste erwartet.

Nach dem Auftakt am 20. August im Naturhistorischen Museum Wien stehen über 300 Beiträge zu den verschiedensten Aspekten der Kreidezeit auf dem Programm: von der Evolution der frühen Säugetiere und Blütenpflanzen über die Charakterisierung von Fossilien bis zum bekannten Massenaussterben durch einen Asteroideneinschlag am Ende der Kreidezeit.

Bezüge zur Gegenwart

Das Thema Klimaentwicklung zeigt, dass das längst vergangene Zeitalter durchaus von Interesse für Gegenwart und Zukunft sein kann: So gilt die Kreidezeit als die erdgeschichtliche Periode mit den höchsten globalen Meeresspiegelständen in der Erdgeschichte (bis zu 250 Meter höher als heute) und langen Perioden extremen Treibhausklimas. Die Auswertung der damaligen Klimatrends samt deren Folgen kann in Modelle für Prognosen des aktuellen Klimawandels einfließen. (red, 17. 8. 2017)