Immobilien sind weiterhin beliebt, das Angebot gut, die Auswahl groß – so Experten.

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Im ersten Halbjahr 2017 wechselten in Österreich genau 60.312 Immobilien ihren Besitzer, ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Das geht aus dem aktuellen Immo-Spiegel des Maklernetzwerks Remax hervor.

Der Wert der im ersten Halbjahr verbücherten Immobilien stieg um 6,2 Prozent auf 13,9 Milliarden Euro. "Das ist einerseits ein neuer Rekord und andererseits der geringste Zuwachs seit Beginn der Immobilienspiegel-Analyse im Jahr 2009", heißt es in einer Aussendung von Mittwoch – abgesehen natürlich vom "Krisenjahr" 2013, in dem es gar keinen Zuwachs gegeben hatte, sondern ein Minus.

Neuer Rekord möglich

"Die Ursache für die weiterhin erfreuliche Immobilienmarktsituation mit einem leichten Wachstum kann nicht – wie mehrmals in der Vergangenheit – bei einer Steuerreform oder einer gravierenden gesetzlichen Änderung gesucht werden, denn die gab es nicht", erklärt Remax-Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer. "Bei der Bevölkerung sind Immobilien weiterhin als Investition für den Eigenbedarf und als Anlageform sehr beliebt. Das Angebot ist gut, die Auswahl dementsprechend groß, die Nachfrage weiterhin hoch und das Zinsniveau niedrig – alles wichtige Parameter für einen gut florierenden Immobilienmarkt."

Nach den derzeitigen Ergebnissen und den vorliegenden Prognosen für das zweite Halbjahr könne das "Jahrhundertergebnis" vom Vorjahr erreicht, "ja möglicherweise sogar noch übertroffen werden", so Reikersdorfer weiter.

Länderweise sehr unterschiedliche Entwicklungen

Regional betrachtet, entwickelten sich die Märkte aber unterschiedlich. Mengenmäßig signifikant nach oben zeigten die Immobilienverkaufszahlen in Wien (6,1 Prozent), der Steiermark (4,7 Prozent) und im Bundesland Salzburg (4,2 Prozent), nach unten ging es dagegen im Burgenland (–3,0 Prozent) und in Vorarlberg (–14,0 Prozent).

Beim Verkaufswert hatten die Bundesländer Tirol (16,7 Prozent), Steiermark (16,0 Prozent) und Kärnten (15,5 Prozent) im ersten Halbjahr 2017 ebenso wie die Bundesländer Salzburg, Burgenland und Niederösterreich ein zweistelliges Plus beim Verkaufswert zu verzeichnen. Vorarlberg lag hingegen um 8,7 Prozent hinter dem Vorjahr. (red, 16.8.2017)