Andreas Mölzer bleibt treu.

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Wo Freiheitliche untreu werden, so bleibt das freiheitliche Medium "Zur Zeit" doch treu. Das gilt es besonders in Zeiten hervorzuheben, in denen die Partei Straches wahlkampfbedingt einer allgemeinen Vernachlässigung anheimzufallen droht. Es war wieder einmal Andreas Mölzer, der unermüdliche Kämpfer gegen politische Korrektheit, der eine Person dem Vergessen der Öffentlichkeit zu entreißen versuchte, die von ihrer Partei so rasch wie möglich vergessen werden wollte. "Antisemitische Codes" hätte Johannes Hübner in einem Vortrag verwendet, hieß es in den Medien, das aufgrund eines mehr als zweifelhaften "Fachgutachtens" seitens halbseidener, angeblicher Rechtsextremismus-Experten wie des immer wieder unter falschem Namen auftretenden Andreas Peham aus dem Dokumentations-Archiv des Österreichischen Widerstandes.

Die Bildung deutscher Sätze, wenn sie über Haupt- und einen Nebensatz hinausgehen, fällt besonders Deutschnationalen schwer, ein Experte für Herrenmenschentum sollte diesem Übelstand einmal nachgehen. Aber die Kreation eines halbseidenen Rechtsextremismus-Experten sollte man sich auch als Antifaschist auf der Zunge zergehen lassen. Jedenfalls, das Konzert der politisch-korrekten Medien, befeuert von Wortspenden des politischen Establishments – Bundespräsident, Bundeskanzler, Israelitische Kultusgemeinde etc. – versuchte, Hübner und seine Partei unter Druck zu setzen - und jetzt der Skandal: Prinzipienfest wie sie ist, gab sie dem Druck nach.

Natürlich muss man sich fragen, ob die FPÖ als einzige Alternative zum etablierten System im selben auf so eine Art und Weise wehrlos ausgeliefert ist, dass jeder Spitzenmann mit hanebüchenen Vorwürfen herausgeschossen werden kann. Offenbar ja, auch wenn die Wehrlosigkeit der einzigen Alternative zum etablierten System jeden Herausgeschossenen deprimieren mag.

Wer wird der nächste sein, irgendein FPÖ-Abgeordneter, der Angehöriger einer als rechtsextrem denunzierten Burschenschaft ist? Oder jemand, der auf Facebook einmal etwas Radikaleres über die Massenmigration sagt? Man muss sagen, dass Mölzers Angebot verlockend ist und deutlich macht, wo die Spindoktoren von Rot und Schwarz, aber auch SOS-Mitmensch und irgendeiner aus der Riege der Staatskünstler, vielleicht der Großpoet Köhlmeier, noch ein Betätigungsfeld hätten.

"Masseninvasion von Schwarzafrikanern"

Das umso mehr, als Mölzer sich damit selber zum Herausgeschossenwerden anbietet, hat er doch eine Nummer zuvor etwas Radikaleres über die Massenmigration geschrieben. Diese Menschenmassen, die sich dann in den europäischen Zuwanderer-Ghettos sammeln werden, diese Masseninvasion von Schwarzafrikanern, könnte man mit Fug und Recht als Negerkonglomerat bezeichnen: eine chaotische, weitgehend in der Illegalität agierende Gesellschaft, dominiert von illegal aus Schwarzafrika zugewanderten Menschen.

Ein wenig geht da der Stolz des weißen Mannes auf seine Formulierungsgabe mit ihm durch: Den Begriff Negerkonglomerat, immerhin das Unwort des Jahres vom 2014 (sic!), mag man nun unappetitlich, ja rassistisch empfinden, die Tatsache die dahinter steht, geprägt durch die Masseninvasion von Schwarzen, die gegenwärtig über das Mittelmeer läuft, bleibt allerdings bestehen. Die Unappetitlichkeit des Wortschöpfers auch, und zwar mit Fug und Recht.

Sogar der "Kronen Zeitung" war das zu unappetitlich. Wie "Zur Zeit" beklagen musste – "Krone" hetzt gegen Mölzer -, hat sie allem Anschein nach mit dem berüchtigten Sommerloch zu kämpfen und versucht, dieses mit wirren Anschuldigungen gegen honorige Persönlichkeiten zu füllen. Das Online-Portal der Zeitung widmet unserem Herausgeber immerhin einen ganzen Artikel. Unter der Überschrift "Andreas Mölzer schreibt von Negerkonglomerat" ortet die Zeitung dann weiters den nächsten "FPÖ-Eklat" und behauptet gar, Mölzer sorge mit seinem Blog-Eintrag für "Entsetzen".

So klein kann ein Sommerloch gar nicht sein, dass es sich mit wirren Anschuldigungen gegen die honorige Persönlichkeit Andreas Mölzer – wohl Selbsteinschätzung – stopfen ließe. Die- ser bleibt zweierlei Trost. Auf "krone.at" widersprachen Leser ihrem Blatt anonym und zeigten sich nicht entsetzt. Und dass Johannes Hübner herausgeschossen wurde, wird ausgeglichen dadurch, dass der alte Haudegen von Rechtsaußen Martin Graf vor seinem FPÖ-Comeback steht. (Günter Traxler, 12.8.2017)