Der SPÖ wirbt mit dem Slogan "Holen Sie sich, was Ihnen zusteht".

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Wien – Die SPÖ ist verärgert über einen Nazi-Vergleich auf Twitter. Der ehemalige BZÖ-Generalsekretär und Unternehmensberater Christian Ebner hat dort den Slogan "Holen Sie sich, was Ihnen zusteht" in die Nähe der NSDAP gerückt. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler verlangt nun Konsequenzen von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (ÖVP), da Ebner im Ausschuss einer Fachgruppe sitzt.

"Der #HolDirWasDirZusteht Slogan hätte auch perfekt für die #NSDAP gepasst", hatte Ebner am Wochenende auf Twitter geschrieben und war bereits dort scharf kritisiert worden. Niedermühlbichler holte gleich mehrmals aus und verlangte in Aussendungen von der WKO-Spitze sofortige Konsequenzen: "Dabei geht es um eine unentschuldbare Verharmlosung des Nationalsozialismus, weit entfernt von freier Meinungsäußerung."

Dass Leitl nicht reagiert, ist für die SPÖ unverständlich. Bei der Kammer sieht man sich im Fall Ebner allerdings nicht angesprochen, heißt es gegenüber der APA. Dieser sitze auf einem Ticket des Rings Freiheitlicher Wirtschaftstreibender im Ausschuss der Fachgruppe Ubit. Zudem gehöre er nicht dem Wirtschaftsbund an und sei auch kein WKO-Funktionär. (APA, 7.8.2017)