Kabul – Mitglieder der radikalislamischen Taliban und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben im Norden Afghanistans mindestens 58 Menschen erschossen, darunter etwa 50 Zivilisten.

Die Männer seien am Donnerstagabend (Ortszeit) in das Dorf Mirza Olang in der Provinz Sar-i Pul gestürmt und hätten sich 48 Stunden lang Kämpfe mit der Polizei und Aufständischen geliefert, sagte ein Provinzsprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

Nach der Eroberung des Dorfes am Samstagabend hätten sie die Einwohner zusammengetrieben und hingerichtet. In den schweren Kämpfen seien sieben Polizisten und ein afghanischer Soldat ums Leben gekommen. Rund 25 Unbeteiligte werden den Angaben nach vermisst. Es sei davon auszugehen, dass sie von IS-Anhängern verschleppt worden seien, sagte der Provinzsprecher. (APA, 6.8.2017)