Vizebürgermeister Harald Preuner rechnet sich gute Chancen auf den Salzburger Bürgermeisterposten aus.

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Salzburg – Formal ist Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) zwar noch im Amt, die politischen Fäden laufen aber inzwischen schon bei Vizebürgermeister Harald Preuner von der ÖVP zusammen. Am Dienstag koordinierte bereits das Büro von Preuner das Treffen der Gemeinderatsfraktionen, um einen Termin für die nach dem Schaden-Rücktritt notwendig gewordenen Bürgermeisterwahlen zu vereinbaren.

Das Ergebnis der Parteiengespräche: Die Salzburger wählen am 26. November einen neuen Bürgermeister. Sollte keiner der fünf Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, findet zwei Wochen später, am 10. Dezember, die Stichwahl statt. Das sind die frühestmöglichen Wahltermine, nachdem Heinz Schaden am 20. September sein Amt niederlegt.

Langzeitbürgermeister Heinz Schaden hat am Montag seinen Rücktritt angekündigt. Er war am vergangenen Freitag im Swap-Prozess nicht rechtskräftig zu drei Jahren Haft, eines davon unbedingt, verurteilt worden.

ÖVP vs. SPÖ

Bei den Kandidaten für die Bürgermeisterwahlen gibt es keine personellen Überraschungen: Für die SPÖ tritt Schadens Wunschnachfolger Klubobmann Bernhard Auinger an. Für die ÖVP rechnet sich Stadtvize Harald Preuner sehr gute Chancen aus.

Zählkandidaten

Die Grünen schicken bereits zum sechsten Mal seit 1992 Verkehrsstadtrat Johann Padutsch ins Rennen. Die Neos nominierten Baustädträtin Barbara Unterkofler. FPÖ-Bürgermeisterkandidat ist Klubchef Andreas Reindl. Auch Christoph Ferch von der Ein-Mann-Fraktion "Bürger für Salzburg" wird vermutlich antreten.

Viele Berufungen

Neben sechs der sieben beim Swap-Prozess am Freitag Verurteilten hat inzwischen auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen das Urteil berufen. Die Anklagebehörde verlangt höhere Strafen – u. a. auch für Heinz Schaden. (Thomas Neuhold, Stefanie Ruep, 1.8.2017)