Athen – Dutzende Migranten versuchen, mit gefälschten Pässen von den griechischen Inseln nach Mittel- und Westeuropa zu reisen. Allein im Flughafen Heraklion auf der Mittelmeerinsel Kreta wurden vom 21. Juli bis zum 30. Juli 49 Menschen aus Syrien, dem Irak, Eritrea, Libyen, Pakistan, Haiti, Kongo und Algerien festgenommen.

Wie die griechische Polizei am Montag weiter mitteilte, wurden zudem sechs Migranten im Flughafen der Insel Santorini festgenommen. Auch sie hofften, auf einem der Flüge nach Deutschland, Italien, Spanien, Belgien, in die Niederlande oder die Schweiz zu kommen.

Alltag

"Jeden Tag haben wir solche Zwischenfälle", sagte ein Polizeioffizier aus der Touristeninsel Kos der Deutschen Presse-Agentur. Die Migranten hofften, dass wegen des Großbetriebs auf den kleinen Inselflughäfen ihre gefälschten Pässe nicht auffallen. Die gefälschten Dokumente kosten demnach zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Schleuser machten damit nach der Schließung der Balkanroute gute Geschäfte, heißt es aus Polizeikreisen.

Auch im Norden Griechenlands ertappte die Polizei vier mutmaßliche Schleuser: Sie transportierten in einem Minibus sieben Migranten von der griechisch-türkischen Grenze nach Thessaloniki. Dafür hätten sie pro Kopf 900 Euro kassiert, teilte die Polizei am Montag mit. (APA, 31.7.2017)