Pasadena – Seine Primärmission hat er schon längst hinter sich, doch er rollt unaufhaltsam weiter: Vor fünf Jahren, am 6. August 2012, landete der Nasa-Rover Curiosity auf dem Mars. Seither schickte er Unmengen an Bildern und Daten vom Roten Planeten zur Erde und enthüllte manche wissenschaftliche Überraschung.

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Selbstporträt vom August 2015.
Foto: Reuters/Nasa

Verlängerung auf unbestimmte Zeit

Ursprünglich war die Arbeit des rund 1,9 Milliarden Euro teuren Roboters auf 668 Marstage angesetzt, das entspricht 23 Monaten auf der Erde. Doch der sechsrädrige Rover, der etwa so groß wie ein Kleinwagen ist, übertraf und übertrifft alle Erwartungen. Die Laufzeit der Mission ist längst auf "solange wie möglich" ausgedehnt worden. Der Rover könne durchaus ein Jahrzehnt im Einsatz bleiben, sagte Sarah Marcotte vom Jet Propulsion Laboratory im kalifornischen Pasadena. "Er ist sehr robust gebaut."

Schon bald nach seiner Ankunft auf dem Mars schickte Curiosity erste Bilder zur Erde, die Begeisterungstürme auslösten. Darauf zu sehen war der Schatten des Rovers, der steinige Boden des Planeten und Staub, der bei der Landung aufgewirbelt worden war.

Eine der ersten Aufnahmen des Rovers, veröffentlicht am 8. August 2012.
Foto: NASA/JPL-Caltech

Der Rover verfügt unter anderem über mehrere Kameras, eine Wetterstation, ein Strahlenmessgerät und ein Gerät zum Aufspüren von Wasserstoff und kann auch Bodenproben entnehmen und analysieren. Zahlreiche Erkenntnisse hat die Wissenschaft in den vergangenen fünf Jahren daraus gewonnen – zum Beispiel, dass der junge Mars viele Millionen Jahre lang die nötigen Voraussetzungen für eine lebensfreundliche Umwelt besaß.

3,7 Millionen Twitter-Fans

Zum gefeierten Helden wurde Curiosity auch dank einer ausgeklügelten Social-Media-Strategie, die den Rover zum Beispiel rund 3,7 Millionen Fans auf Twitter aus der Ich-Perspektive mit neuen Informationen versorgen lässt. So hat das rollende Forschungslabor auch gleich das Image der Nasa mit aufpoliert.

NASA Jet Propulsion Laboratory

Ganz fit ist Curiosity freilich nicht mehr. Vor allem die Räder, die schon viel mehr benutzt wurden als ursprünglich geplant, machen dem Rover zu schaffen: Sie zeigen Abrieb und Risse. Mithilfe eines neuen Algorithmus, der nun für weniger Abrieb sorgen soll, versucht das Curiosity-Team, den Verschleiß hinauszuzögern, wie die Nasa im Juni mitteilte. Der Rover twitterte dazu:

(APA, red, 5.8.2017)