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Die Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi Motors meldet für die ersten sechs Monate 2017 einen Absatz von 5,268 Millionen Stück und hat sich damit an die Spitze gesetzt.

Foto: AP / Paul Sancya

Paris/Wien – General Motors wurde längst vom Thron gestürzt, seit Jahren wetteifern Volkswagen und Toyota um die Führung am Automarkt. Doch plötzlich ist alles anders. Im ersten Halbjahr 2017 hat die Allianz zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi Motors mit einem Absatz von 5,268 Millionen Kfz die Spitze erklommen. Volkswagen hatte schon zuvor einen Absatz von 5,156 Millionen Stück berichtet.

Toyota verkaufte einschließlich der Tochterunternehmen Daihatsu Motor und Hino Motors von Jänner bis Juni 5,129 Millionen Stück. Trotz eines Zuwachses von 2,7 Prozent und trotz eines Verkaufsrekords liegt der japanische Marktführer damit nur noch auf Rang drei. Volkswagen hatte im ersten Halbjahr 0,8 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft, die Renault-Nissan-Allianz inklusive Mitsubishi Motors um sieben Prozent mehr als zuvor.

Kräftiges Umsatz- und Gewinnplus

Ausschlaggebend dabei war der Einstieg bei Mitsubishi, berichtet die FAZ. Nissan hatte sich im vergangenen Jahr mit 34 Prozent an dem kleineren japanischen Autobauer beteiligt, nachdem Mitsubishi Motors durch gefälschte Verbrauchswerte in eine Krise geraten war. Nissan Motor ist mit einem Verkauf von fast 2,9 Millionen Fahrzeugen im ersten Halbjahr die größte Kraft in der Allianz, vor Renault mit 1,9 Millionen und Mitsubishi Motors mit fast 495.000 Fahrzeugen.

Renault ist aber nicht nur mengenmäßig recht gut unterwegs. Im ersten Halbjahr kletterte der Nettogewinn um fast 60 Prozent auf 2,38 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro.

Ohne den seit Jahresbeginn miteinbezogenen russischen Autobauer Avtovaz wäre das Plus mit gut zwölf Prozent etwas geringer ausgefallen. Renault profitiert vom weiter anziehenden Geschäft in Europa. Nun ist das Unternehmen auch für den russischen Markt zuversichtlicher und rechnet dort 2017 mit einem Marktwachstum von mehr als fünf Prozent. (red, 29.7.2017)