ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka hat sich einige Abgeordnete geangelt.

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Wien – Die Liste Pilz hat nun endgültig dazu geführt, dass kein Klub im Nationalrat in gleicher Stärke vertreten ist wie nach der Wahl 2013. Einzige Partei mit Zuwachs ist die Volkspartei, die sich bei Team Stronach und Neos bedient hat und dank des Austritts der SPÖ-Abgeordneten Daniela Holzinger nun gleich stark wie die SPÖ ist.

Beide Fraktionen verfügen über 51 Mandate, bei der SPÖ ist das ein Sitz weniger als vom Wähler vor vier Jahren vergeben. Hätte die ÖVP Marcus Franz, der zwischenzeitlich vom Team Stronach hinzugekommen war, nicht wieder rausgeschmissen, wäre die Volkspartei sogar alleine stärkste Fraktion. So hat sie durch Klubobmann Reinhold Lopatkas Abgeordneten-Angelei immerhin vier Mandate zugelegt, drei vom Team Stronach und eines von den Neos.

Einbußen bei der FPÖ

Einbußen musste die FPÖ hinnehmen, zunächst durch den Abschied von zwei Salzburger Mandataren im Zuge der örtlichen Parteispaltung. Von Susanne Winter trennte man sich nach Antisemitismus-Vorwürfen. Da Jessi Lintl vom Team Stronach dazu kam, beschränkte sich der Verlust auf zwei Mandate. Aktuell verfügt man über 38 Sitze.

Den Grünen gingen erst durch die eigenständige Kandidatur von Peter Pilz Mandatare verloren. Neben dem Listengründer selbst sind dies seine beiden Mitstreiter Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl. Damit zählt man noch 21 Grüne.

Acht Unabhängige

Die Neos gaben nur Christoph Vavrik an die ÖVP ab, was derzeit acht Mandatare ausmacht. Am ärgsten gebeutelt wurde das Team Stronach, das gerade noch sechs Mandatare aufbieten kann. Ursprünglich waren es elf.

Mit den Neos auf Augenhöhe in Sachen Sitz-Zahl sind mittlerweile die Abgeordneten ohne Klubzugehörigkeit. Nach dem Neuzugang der drei Grünen und Holzingers zu der Gruppe stellt man eine Achter-Runde. (APA, 28.7.2017)