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Kein Frühaufsteher, dann aber meist gut drauf: Jeff Bezos.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angere

Der stetige Anstieg der Amazon-Aktie hat nun zu einem Wechsel an der Spitze der reichsten Menschen geführt. Amazon-Chef und -Großaktionär Jeff Bezos hat am Donnerstag Microsoft-Gründer Bill Gates abgelöst. Das geht aus dem Vermögensindex der Finanznachrichtenagentur Bloomberg hervor, in dem Gates seit 2013 die Nase vorne hatte. Demnach lag Bezos mit einem Reichtum in Höhe von 90,9 Milliarden Dollar um 200 Millionen Dollar vor Gates, allerdings bezog sich diese Berechnung auf die Kurse im laufenden Handel, nicht zu Börsenschluss.

Bloomberg hat die Vermögensentwicklung von Bezos und Gates verglichen.

Grund für den Anstieg der Amazon-Aktie um gut 42 Prozent heuer ist der Erfolg im Cloud-Geschäft, Amazon Web Services und dem Dienst Prime, bei dem Kunden unter anderem für schnellere Lieferung und Videoangebot zahlen. In den letzten fünf Jahren hat sich der Kurs sogar mehr als vervierfacht.

Breites Programm

Der Konzern hat in den vergangenen Jahren Milliarden in Smartphones und Tablets, Videos, eigene Filme sowie Spiele gesteckt. Damit soll Konkurrenten wie Apple, Google und dem aufstrebenden Video-Portal Netflix Paroli geboten werden. Zuletzt hatte Amazon mit der Übernahme der Biomarktkette Whole Foods um 13,7 Milliarden Dollar den Einzelhandel überrascht.

Daneben gibt es zahlreiche weitere Projekte des Milliardärs, beispielsweise im Weltraumbereich oder im Mediensektor, in dem Bezos mit dem Kauf der "Washington Post" für Aufsehen sorgte.

Bezos hatte schon im März kurzzeitig den zweiten Platz in der Milliardärsliste erklommen, erst seit Juni konnte er diese Position aber konstant halten. Damals hatte Gates noch einen Vorsprung von rund fünf Milliarden Dollar vor Bezos. (red, 27.7.2017)