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Nicht allen Hühnern in Österreich geht es so gut: "Es bleibt noch viel zu tun", heißt es vonseiten der Umweltschutzorganisation Greenpeace.

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Wien – Alle in Österreichs Supermärkten erhältlichen heimischen Geflügelprodukte sind nun gentechnikfrei. Seit 1. Juli werden nämlich nicht nur sämtliche Hühner, sondern auch neu eingestallte Puten in Österreich gentechnikfrei gefüttert, wie die Geflügelproduzenten jetzt der Umweltschutzorganisation Greenpeace mitteilten. Die letzten Putenbetriebe hätten umgestellt, hieß es am Donnerstag.

Greenpeace begrüßte den endgültigen Stopp des Einsatzes von Gentech-Soja, damit sei eine jahrelange Forderung erfüllt. Durch die Umstellung würden in Zukunft jährlich mehr als 3.000 Tonnen weniger Gentech-Soja importiert werden.

Noch viel zu tun

"In der österreichischen Geflügelbranche wurden in den vergangenen Jahren wichtige Schritte gesetzt: Neben der stufenweisen Umstellung weg von Gentech-Futtermitteln konnte auch der Einsatz von Antibiotika fast halbiert werden", berichtete Dagmar Urban, Landwirtschaftssprecherin von Greenpeace. "Zudem haben die Tiere in Österreich mehr Platz im Stall als im benachbarten Ausland."

Allerdings bleibe noch viel zu tun: Die Eierbranche füttere etwa schon nicht nur gentechnikfreies, sondern auch regional produziertes Soja. Auch bei den Haltungsbedingungen würden noch viele Schritte in Richtung des Vorbilds biologische Landwirtschaft fehlen, kritisierte die Organisation. Besonders viel Handlungsbedarf sieht Greenpeace in der Schweine- und in der Rinderbranche. In beiden Sparten gibt es bisher nur Nischenprodukte, die auf Gentechnikfreiheit setzen. (APA, 27.7.2017)