Kaspersky Free soll grundsätzlichen Schutz bieten, Features wie ein integrierter VPN oder Kontrollen für Eltern bleiben der Bezahlversion vorbehalten.

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Bitdefender, Avira, Avast, Panda und Co. Einige Hersteller von Sicherheitssoftware bieten schon seit längerem kostenlose Versionen ihrer Antivirusprodukte für den Privatgebrauch an. Die Produkte bieten grundsätzliche Schutzfunktionen und dienen den Herstellern als Lockmittel für den Umstieg auf ihre Bezahlangebote.

Basis-Schutz verspricht auch Kaspersky-CEO Eugene Kaspersky mit "Kaspersky Free". Das Programm scannt den internen Speicher und Wechsellaufwerke ebenso auf Malware, wie Downloads, Webseiten, E-Mail und Messenger-Nachrichten. Der Scanner soll außerdem sparsamer mit Systemressourcen umgehen, als die kostenpflichtigen Versionen, die zusätzlich einen VPN mitbringen, Online-Zahlungen absichern sollen und einen Inhaltefilter für Eltern besitzen.

Scan-Ergebnisse für den Algorithmus

Während viele andere Gratis-Virenscanner Popups mit Eigenwerbung einblenden oder extensiv das Verhalten des Nutzers zu analysieren, soll Kaspersky Free werbefrei bleiben und auch auf in Hinblick auf Datenschutz bedenkliches Tracking verzichten.

Allerdings: Scan-Ergebnisse werden sehr wohl verwertet. Sie werden in eine Datenbank eingespeist und dienen als Futter für den Maschinenlern-Algorithmus, der neue Gefahren identifizieren soll und abseits der üblichen, auf Signaturen basierenden Erkennung, zusätzlichen Schutz über die Cloud gewährleisten soll.

In den vergangenen Wochen wurde Kaspersky Free bereits in der Ukraine, Russland und Weißrussland, sowie Skandinavien und Russland getestet. Der Probelauf sei sehr erfolgreich verlaufen, berichtet Kaspersky. Konkrete Zahlen nennt man nicht, doch obwohl man kaum Marketing betrieben habe, sei das Programm viele Millionen male installiert worden.

Globaler Rollout

Nun wird die Verfügbarkeit stufenweise auf den Rest der Welt ausgeweitet. Seit 25. Juli, dem 20. Geburtstag des Unternehmens, ist das Programm in den USA, im pazifisch-asiatischen Raum, in der Karibik sowie in Kasachstan verfügbar. Im September folgen der Mittlere Osten, Afrika und die Türkei, später dann auch Lateinamerika, Hongkong und Indien.

Zwischen dem dritten und achten Oktober soll der Gratis-Virenscanner dann auch in Europa, inklusive Deutschland, Österreich und der Schweiz, an den Start gehen, ehe in weiterer Folge Japan, Südkorea, Vietnam und Thailand an der Reihe sind.

Interessenten, die den offiziellen Rollout in ihrer Region nicht abwarten wollen, können das Installationspaket für Kaspersky Free aber schon auf der Homepage des Herstellers beziehen. Der Link führt zur englischsprachigen Ausgabe. (red, 26.07.2017)