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Das Innenministerium hat sich für iPhones entschieden.

Foto: Reuters/Duvignau

Österreichische Polizisten erhalten ab September iPhones und iPads. Das Innenministerium hat 6.500 Smartphones und 3.500 Tablets bei Apple bestellt. Auf diesen Geräten soll es mobile Anwendungen für die Polizeiarbeit geben, etwa einen dienstlichen Messenger, mit dem Dateien und Fotos versandt werden können. Dieser wird laut Innenministerium selbst "auf der Basis von Skype" entwickelt. Außerdem gibt es eine App für Personen- und Fahrzeugkontrollen. In Zukunft sollen Anwendungen für Tatortfotos, Notizen und Fahndungen folgen.

Bislang private Geräte verwendet

Ein Problem in der bisherigen Praxis war, dass "mitunter private Geräte und nicht sichere Anwendungen für dienstliche Zwecke" verwendet wurden, sagt Generalmajor Jürgen Doleschal im Magazin "Öffentliche Sicherheit", das vom Innenministerium produziert wird. Die private Nutzung der Dienst-iPhones wird Polizisten explizit erlaubt. Auf dem Smartphone dürfen frei Apps installiert werden, auf dem iPad soll es hingegen eine "Whitelist" mit Anwendungen geben, die erlaubt sind.

Cobra testet bereits

Momentan wird der Polizei-Messenger von rund 600 Bediensteten des Einsatzkommandos Cobra getestet. Ein "Mobile Device Management" soll dienstliche Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte schützen. "Alle mit dienstlichen Apps erzeugten Daten werden auf zentralen Servern des Innenministeriums abgelegt", heißt es in dem Magazin. Es gebe Vorschriften für das Sperren der Smartphones, heißt es aus dem Innenministerium, außerdem könnten dienstliche Daten aus der Ferne gelöscht werden.

Datenschutz

Die Sicherheit polizeilicher Daten bei gleichzeitiger Nutzerfreundlichkeit für Anwender ist eine heikle Materie. Erst am Dienstag wurde ein Polizist verurteilt, weil er seinem Schwager polizeiinterne Informationen weitergegeben hatte. Auch einer Tante soll er Informationen über laufende Ermittlungen verraten haben. (fsc, 26.7.2017)