Klagenfurt – Das Kärntner Landeskonservatorium soll zu einer Privatuniversität für Musik aufgewertet werden. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag nach der Regierungssitzung sagte, wurde ein Projektauftrag beschlossen, mit dem eine solche Umwandlung geprüft wird. Bereits ab dem Wintersemester 2018 soll die neue Privat-Uni ihren Betrieb aufnehmen.

Das Land Kärnten werde Träger der neuen Bildungseinrichtung sein. Die Zahl der derzeit rund 720 Studierenden soll auch in Zukunft so bleiben, die Gebühren von rund 300 Euro pro Semester werden dann an die regulären Studiengebühren angepasst, es wird aber auch Stipendien geben.

Strukturen bereits vorhanden

"90 Prozent der benötigten Strukturen sind bereits vorhanden, es werden aber ein paar bauliche, beziehungsweise personelle Änderungen notwendig", erklärte Kaiser. Die Einmalkosten werden mit rund 800.000 Euro beziffert, für den laufenden Betrieb sollen die Mehrkosten zwischen 70.000 und 360.000 Euro pro Jahr ausmachen. Welche Fächer angeboten werden, steht noch nicht fest – das festzulegen ist Teil des Projekts. Um die Fristen zu schaffen, muss das Projekt bis Herbst eingereicht werden.

Gegen die Umwandlung des Konservatoriums in einer Privatuniversität sprach sich als einziges Regierungsmitglied Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) aus: "Wir können uns das nicht leisten." (APA, 25.7.2017)