Die meistgefälschte Banknote bleibt der 50er.

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Wien – Das Falschgeldvorkommen im ersten Halbjahr 2017 ist in Österreich im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2016 um 15 Prozent zurückgegangen. Der Nennwert der aus dem Verkehr gezogenen imitierten Euro-Banknoten sank sogar um 23 Prozent auf 320.115 Euro. Diese Zahlen gab die Nationalbank (OeNB) am Freitag bekannt.

Bis 30. Juni wurden demnach 5.422 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen, im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren es laut OeNB 6.384. Der große Rückgang der Schadenssumme wird auf ein beträchtliches Minus bei Falschgeld mit hohem Nennwert zurückgeführt. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 488 imitierte 100er aus dem Verkehr gezogen, im Vergleichszeitraum waren es noch 1.102. Bei den 200ern sank die Zahl von 325 auf 92.

Die meistgefälschte Banknote blieb der 50er gefolgt vom 20er. Seit Anfang April sind neue 50-Euro-Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf. Die meisten gefälschten Banknoten wurden in Wien (44 Prozent), Niederösterreich (15 Prozent) und Tirol (neun Prozent) sichergestellt.

Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) wurden in der ersten Jahreshälfte 2017 rund 331.000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen, die Schadenssumme betrug 17 Millionen Euro. Fast 97 Prozent dieser Fälschungen wurden im Euro-Raum sichergestellt. Wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, eine Fälschung zu erhalten, verdeutlichen Zahlen: Aktuell befinden sich mehr als 20 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von mehr als 1,1 Billionen Euro im Umlauf. (APA, 21.7.2017)