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Foto: Reuters/Gea

Googles Chrome-Browser ist beliebt – und wird zusehends noch beliebter. Im Juni 2017 nutzten 41,7 Prozent der österreichischen Nutzer den Browser auf ihrem Desktop. Darunter leidet die Konkurrenz. Vor allem Firefox wird von einem massiven Verlust an Nutzern gequält. Seit 2012 hat sich der Marktanteil von Firefox in Österreich halbiert. Rechnet man mobile Nutzung und Desktop-Nutzung zusammen, sind die Zahlen noch dramatischer.

Marktanteil sinkt rapide

Dieser Trend ist global. Andreas Gal, ehemaliger Cheftechnologe von Firefox-Hersteller Mozilla schreibt in einem Blogbeitrag, dass der Marktanteil "von einer Klippe stürzt". Gal macht dafür vor allem Google verantwortlich: "Firefox ist heute in den meisten Punkten so gut wie Chrome, in einigen sogar besser. Aber das spielt in dieser Marktsituation keine Rolle".

Projekt Electrolysis

Firefox hat in den vergangenen Monaten massiv in Verbesserungen investiert. Im "Projekt Electrolysis" wurde an einer Technologie gearbeitet, die zur Anzeige von Webseiten auf getrennte Content-Prozesse zurückgreift. Das soll die Performance des Browser erhöhen.

Mit Klar hat Mozilla außerdem einen mobilen Browser für iOS und Android veröffentlicht, der einen Fokus auf den Schutz der Nutzerdaten setzt.

Quasi-Monopol?

Große Sorgen muss man sich um Firefox vorerst nicht machen. Mit neunzig Millionen Nutzern kann sich der Browser immer noch gut finanzieren. Doch die Befürchtungen rund um die Entstehung eines Quasi-Monopols im Browsermarkt werden durch derartige Entwicklungen nicht gemindert. (red, 21.7.2017)