Die Basis Peak wurde für Intel zu einem veritablen Desaster.

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Vor einigen Jahren hat sich Intel hoffnungsfroh in den Bereich der Wearables vorgewagt. Großes Wachstum hatte man sich im Segment der Smartwatches und Fitnesstracker erhofft. Die eigenen Bemühungen wollten aber nicht so recht fruchten. Nun, so berichtet CNBC, zieht der Konzern die Reißleine und stampft die verantwortliche Abteilung vollständig ein.

Bereits im letzten November sollen rund 80 Prozent der Mitarbeiter entlassen worden sein. Damals hatte Intel aber noch Berichte dementiert, wonach man sich aus diesem Geschäftsfeld zurückziehen wolle. Laut einem Insider seien vor etwa zwei Wochen auch die restlichen Angestellten in dieser Sparte gekündigt worden.

Intels Basis-Fiasko

Der Chiphersteller blickt nicht gerade auf eine Erfolgsgeschichte bei seinen Wearables-Projekten zurück. Insbesondere die Basis-Sportuhren entwickelten sich zu einem Fiasko. 2014 hatte man den Hersteller für 100 Millionen Dollar geschluckt und die Modelle B1 und Peak auf den Markt gebracht.

Die Geräte hatten verhaltene Rezensionen erhalten. Später meldeten Besitzer der Basis Peak starke Erwärmung ihrer Uhr, die teilweise Hautirritationen und sogar Verbrennungen auslöste. Intel versuchte erfolglos, das Problem per Softwareupdate zu beheben. Im August 2016 rief man sowohl die Peak, als auch die B1 zurück, erstattete Kunden den Preis für zurückgeschickte Geräte und Zubehör. Ende des Jahres wurden die Server schließlich abgedreht.

Blick auf Augmented Reality gerichtet

Unklar ist, was die Schließung der Wearables-Division für die Zukunft der "Curie"-Plattform bedeutet. Diese findet in einer Reihe von Wearables ihren Einsatz, mit deren Hersteller Intel zusammenarbeitet. In der Tag Heuer Connected Modular 45 arbeitet diese etwa in Verbindung mit einem Atom Z34XX-Prozessor.

Statt Wearables soll die New Technologies Group, die bei Intel für die Auslotung von Zukunftsfeldern zuständig ist, eine neue Technologie im Fokus haben. Laut CNBC will man sich dort nun auf Augmented Reality konzentrieren. (red, 20.07.2017)