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Wien – Die seit April bestehende Möglichkeit, Asylwerber per Dienstleistungsscheck zu beschäftigen, hat in den Haushalten noch keinen großen Anklang gefunden. Im April waren elf Flüchtlinge mit Dienstleistungsscheck beschäftigt, im Mai ist die Zahl auf knapp 40 gestiegen. Insgesamt nehmen die Anzahl der verkauften Schecks und der jährlicher Gesamtwert weiter zu, heißt es aus dem Sozialministerium.

Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) gab die jüngsten Zahlen in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen preis. Demnach nimmt die Anzahl der mit Dienstleistungsschecks beschäftigten Asylwerber langsam zu, fällt jedoch insgesamt bescheiden aus. Der Gesamtwert der von Asylwerbern eingelösten Dienstleistungsschecks betrug im April 495 Euro und im Mai 1.672 Euro.

Für "einfache haushaltsnahe Arbeiten"

Insgesamt sind im Vorjahr 318.375 Dienstleistungsschecks verkauft worden. Der Gesamtwert der ausgegebenen Schecks ist im Jahresvergleich von 7,8 Millionen Euro auf 9,2 Millionen Euro gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber 2015 von rund 18 Prozent. Davon wurden Schecks im Gesamtwert von neun Millionen Euro eingelöst.

Die Kosten für die Administration der Schecks werden vom Sozialressort getragen. Aktuelle Zahlen für 2016 gibt es noch nicht, da die Kostenrechnung erst im zweiten Halbjahr 2017 vorliegen soll. Im Jahr 2015 wurden für die Verwaltung rund 758.000 Euro ausgegeben; 2014 waren es rund 680.000 Euro gewesen.

Bezahlt werden dürfen mit dem Scheck nur "einfache haushaltsnahe Arbeiten" in privaten Haushalten. Darunter wird zum Beispiel "Unterstützung bei der Haushaltsführung", Reinigung, Kinderbeaufsichtigung oder einfache Gartenarbeit verstanden. Der Stundenlohn wird zwischen Dienstgeber und Arbeitnehmer selbstständig ausgehandelt, unter den Mindestlohn darf er aber nicht fallen. (APA, 19.7.2017)