Als Jake Bugg im Jahr 2011 in England entdeckt wurde, war der Sänger und Gitarrist gerade einmal 17. Bugg stammt aus einem Glasscherbenviertel in Nottingham. Am Donnerstag spielt Bugg beim Poolbar in Feldkirch. Sein erstes Album erschien 2012. Es war eine stimmige Fusion aus Retro-Folk und Rock mit einigen Prisen Country und Rockabilly. Nicht nur wegen Buggs Stimme sind Vergleiche mit Bob Dylan unvermeidlich.

Inzwischen ist Bugg mit den Gallagher-Brüdern (Oasis) ebenso befreundet wie mit Johnny Marr. Kein Wunder, dass es 2013 ins kalifornische Malibu ging, wo Bugg mit dem Produzenten Rick Rubin und mithilfe des Drummers der Red Hot Chili Peppers, Chad Smith, sein zweites Album einspielte: Shangri La.

In seiner Heimat monierten einige seiner "alten" Fans allerdings, dass die Platte von Rubin zu glatt produziert worden sei – eben auf die Eroberung des US-Marktes abgestimmter Pop mit psychedelischem Einschlag. Im Zuge der US-Tour spielte Bugg in Memphis in den Sun Studios einige Demos ein und trat mit Jerry Lee Lewis auf. Letztes Jahr folgte dann mit On My One eine stilistisch weitaus vielseitigere Platte.

Neben Country-Blues, Britrock und sentimentalem Pop gibt es darauf etwa auch Ausflüge zu Electro und Hip-Hop. In Feldkirch eröffnen die schnörkellosen DeadBeatz den Abend. (dog, 17.7.2017)