Lowell – Die Arktis gilt als jene Weltregion, deren Böden besonders stark mit Quecksilber belastet sind. Konkret maß man etwa in Alaska im Schnitt 138 Mikrogramm pro Kilogramm. In den anderen Weltgegenden sind 20 bis 50 Mikrogramm üblich.

Wie aber gelangte das giftige Schwermetall vermehrt in den hohen Norden udn in die dortigen Permafrostböden? Diese Frage wurde nun von einem Team um Daniel Obrist (University of Massachusetts) im Fachblatt "Nature" gelöst – mit einer durchaus überraschenden Lösung.

Schuld ist die arktische Flora

Die insgesamt zweijährigen Recherchen in Alaska zeigten nämlich, dass Quecksilber nicht über die Niederschläge in den Boden gelangt, sondern von Pflanzen der Tundra direkt aus der Luft aufgenommen wird und auf diese Weise in den Boden gelangt.

Warnender Nachsatz der Forscher: Das arktische Quecksilber könnte künftig durch den Klimawandel und die auftauenden Permafrostböden verstärkt freigesetzt werden. (red, 16.7.2017)