Keine Polizeigewalt, aber "sehr besonnene Einsätze" habe es beim G20-Gipfel in Hamburg gegeben, sagt Bürgermeister Olaf Scholz (SPD).

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Hamburg – Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz hat die Arbeit der Polizei rund um den G20-Gipfel in Deutschland erneut verteidigt. Auf die Fragen, ob die Polizei zu hart vorgegangen sei und ob es Anzeichen für Polizeigewalt gebe, sagte er am Freitag in der Früh dem Sender NDR 90,3: "Polizeigewalt hat es nicht gegeben, das ist eine Denunziation, die ich entschieden zurückweise."

Auch bei Demonstrationen mit überwiegend friedlichen Teilnehmern hatte die Polizei teilweise Pfefferspray und Wasserwerfer eingesetzt. Am Freitag vergangener Woche eskalierte die Gewalt dann im Schanzenviertel.

"Sehr besonnene Einsätze"

"Ich will ausdrücklich sagen: Es gab sehr besonnene, sehr mutige, sehr schwierige Einsätze der Polizei. Und die Polizei hat wirklich alles getan, was möglich gewesen ist", sagte der Sozialdemokrat. Im Nachgang zu einem solchen Gipfel werde immer alles aufbereitet. Er glaube, der Polizei werde auch anschließend nichts vorzuwerfen sein.

Bei den drei Tage dauernden Ausschreitungen während des Gipfels waren fast 500 Polizisten und eine unbekannte Zahl an Demonstranten verletzt worden. Geschäfte wurden geplündert, Autos angezündet und Straßenzüge verwüstet. (APA, 14.7.2017)