Vorne rein, hinten raus – aber was passiert dazwischen?

Foto: istock
Foto: Der Standard

Egal ob Brot, Kartoffeln, Saft oder Süßigkeiten: Die Nahrung die man zu sich nimmt, muss verdaut werden. Die Nährstoffe, die wir benötigen, werden dabei ins Blut aufgenommen. Alles andere wird ausgeschieden. Wie das genau funktioniert, erklärte Bernhard Angermayr, Arzt für Innere Medizin, in der Ö1-Kinderuni.

Der ganze Prozess startet im Mund. Die Zähne zerkleinern das Essen. Durch das Kauen werden die Speicheldrüsen in Gang gesetzt und geben Speichel (gemeinhin "Spucke" genannt) ab. Das macht den Bissen feucht und rutschig, sodass er leichter durch Rachen und Speiseröhre transportiert werden kann. Die Speiseröhre befördert die feste und flüssige Nahrung dann weiter in den Magen. Das sackförmige Organ liegt im Oberbauch.

Vom Dünn- in den Dickdarm

Drüsen an der Innenwand des geben Sekrete ab, die die Nahrung zersetzt. "Es kann vorkommen, dass der Magen bei einer Mahlzeit bis zu einen Liter Magensaft produziert", sagt Angermayr. Der Dünndarm ist die nächste Station auf der Reise der Nahrung. Der Dünndarm sieht aus wie ein gefalteter Schlauch. Er entzieht dem Brei, der übrig geblieben ist, weitere Flüssigkeit und nimmt weitere brauchbare Nährstoffe ins Blut auf. An den Dünndarm schließt der Dickdarm an. Mithilfe seiner Bakterien bekämpft er Krankheitserreger, die sich noch im Nahrungsbrei befinden.

Die Verdauung ist nun fast abgeschlossen. Die Muskeln des Darms schieben den unverdaulichen Rest weiter Richtung Ausgang. Dort, beim After, wird er als eine braune Masse, als Stuhl, ausgeschieden. (lub, 26.7.2017)