György Garics sagt dem Fußball auf höchstem Level Adieu.

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Wien – György Garics beendet seine Karriere als Profifußballer. In Zukunft wird der 33-Jährige für den italienischen Amateurverein Imolese Calcio 1919 tätig sein. Der gebürtige Ungar war 1998 nach Wien übersiedelt, wo er bis 2006 beim SK Rapid unter Vertrag stand. Danach führte ihn sein Weg nach Italien zum SSC Napoli, Atalanta Bergamo und zum FC Bologna. Zuletzt spielte Garics für den SV Darmstadt 98.

"Ich blicke voller Vorfreude auf das, was die Zukunft bringt, denn ab jetzt fängt ein neues, gänzlich anderes Leben für mich an. Ein Leben voller neuer Ziele, Kontakte und Emotionen, das ganz anders sein wird als jenes, das ich bisher kannte", schrieb Garics in einem Brief, in dem er zu seinem Karriereende Stellung nahm. In den kommenden Jahren wolle er Imolese noch auf den Rasen unterstützen, danach den aktuell in der Serie D spielenden Klub als Funktionär mitgestalten.

41 Teameinsätze

Nach Erhalt der österreichischen Staatsbürgerschaft im Jahr 2003 hatte U21-Teamchef Willi Ruttensteiner den rechten Verteidiger ins U21-Team berufen, das er später auch als Kapitän anführte. Sein Debüt im Nationalteam gab Garics unter Josef Hickersberger am 6. Oktober 2006 im Test gegen Liechtenstein, wobei er eines seiner zwei Länderspieltore erzielte. Garics kam in 41 Länderspielen zum Einsatz und gehörte dem Kader bei der Heim-EM 2008 und der EM im Vorjahr in Frankreich an.

"'Gyuri' hat mit 41 Länderspielen und zwei Teilnahmen an den EM-Endrunden 2008 und 2016 eine tolle Karriere im ÖFB-Nationalteam gemacht. Auf dem Platz hat er sich immer beherzt in den Dienst der Mannschaft gestellt und konnte andere mit seiner Zielstrebigkeit mitreißen. Dabei hat ihn seine geradlinige wie offene Art besonders ausgezeichnet", erklärte Teamchef Marcel Koller am Mittwoch.

Auch ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner schätzt den Ex-Internationalen "als Sportler wie als Mensch sehr. Er war ein absolut vorbildlicher Nationalspieler, der immer alles gegeben hat. Neben seinem Ehrgeiz zeichnete ihn stets seine selbstbewusste und reflektierte Persönlichkeit aus", erklärte der Oberösterreicher. (APA, 12.7.2017)