Woody Allen bei seinem Konzert am Montag in Kopenhagen.

Foto: Thomas Borberg/Ritzau

Hamburg – Halbnackte Frauen sollen während eines Konzerts von US-Regisseur und Jazzmusiker Woody Allen (81) auf die Bühne der Hamburger Elbphilharmonie gestürmt sein. Das berichten "Bild", "Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag" (sh:z) und "Hamburger Abendblatt". Zwei Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen seien am Dienstagabend mit nacktem Oberkörper auf die Bühne gerannt, schreibt die "Bild". Auf den Social-Media-Kanälen von Femen gab es dazu bislang keine Bestätigung.

Laut Medienberichten verteilten die Frauen Flugblätter, auf denen es hieß, sie seien nicht gekommen, um den KonzertbesucherInnen "den Abend zu verderben, sondern um den Opfern sexueller Gewalt eine Stimme zu verleihen". Anlass für die Aktion soll der Vorwurf von Woody Allens Ex-Partnerin Mia Farrow sein, Allen habe die gemeinsame Adoptivtochter Dylan Farrow sexuell missbraucht. Die heute 31-Jährige Dylan Farrow hat 2014 in einem offenen Brief in der "New York Times" die mutmaßliche sexuelle Gewalt beschrieben. Allen hat sämtliche Vorwürfe stets bestritten und ist auch nie wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden.

Ordner hätten die Frauen nach der Aktion wieder hinausgebracht, heißt es. Es habe eine Zeitlang Verwirrung darüber geherrscht, wie mit der Situation umzugehen sei. Anschließend sei das Konzert weitergegangen. (red, APA, 12.7.2017)