Das zwiegespaltene Verhältnis der Modeindustrie zu Echtpelz ist bekannt. Während Modeunternehmen wie Stella McCartney und das Londoner Label Shrimps auf Fake Fur setzen, ist das Pelzhaus Fendi derzeit so erfolgreich wie nie.

Das August-Cover der französischen "Vogue" aber will nun Stellung beziehen. Das brasilianische Supermodel Gisele Bündchen ziert den Titel einer pelzfreien Ausgabe in Fake-Fur-Kleidungsstücken, auf dem Arm trägt sie einen Hasen, ein kleines Känguru und einen Fuchs. Das Coverfoto schoss das New Yorker Fotografenduo Inez van Lamsweerde und Vinoodh Matadin, sie sprachen sich nun auf ihrem Instagram-Account gegen das Tragen von Pelzen aus.

Vor rund 15 Jahren sah die Sache noch ganz anders aus. 2002 war Bündchen, die in den letzten Jahren als das bestbezahltes Model der Welt galt, während einer Show von Victoria's Secret von Peta-Aktivisten angegriffen worden, weil sie bei Modeschauen immer wieder Pelz getragen haben soll. Unter anderem war sie für eine prominente Kampagne des amerikanischen Pelzunternehmens Blackglama Modell gestanden. Das Model erklärte später, sie als Tierliebhaberin (und Halterin von mehreren Hunden und Pferden) trage privat keinen Pelz. (red, 11.7.2017)