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Laut einer neuen Studie ist eher nicht jedes Spermium "heilig und großartig".

dpa/apa

Norwich – Männliche Lebewesen geben in einem Ejakulat im Normalfall Millionen von Spermien ab. Und theoretisch kann jede einzelne dieser Samenzellen eine weibliche Eizelle befruchten. Doch ist jedes einzelne Spermium "sacred and great", wie einst Monty Python sangen? Oder gibt es Unterschiede zwischen den Samenzellen?

Ein britisch-schwedisches Forscherteam um Simone Immler (University of East Anglia in Norwich) berichtet nun im Fachblatt "PNAS", dass es tatsächlich nicht egal ist, welche Spermien für die Befruchtung sorgen – zumindest bei Zebrafischen. Für ihre Studie stellten die Forscher auf die Frage der Langlebigkeit der Spermien ab und testeten, ob "fittere" Samenzellen womöglich auch "fitteren" Nachwuchs produzierten.

Vererbte Langlebigkeit

Die Antwort fiel eindeutig positiv aus: Der mit langlebigeren Spermien und mittels künstlicher Befruchtung gezeugte Fischnachwuchs hatte eine um sieben Prozent höhere Überlebenschance und war auch im Erwachsenenalter gesünder. Der männliche Nachwuchs aus diesen fitteren Spermien produzierte selbst wiederum Spermien, die sich deutlich schneller bewegten als in der Vergleichsgruppe. Auch die Enkelgeneration war langlebiger.

Immler geht davon aus, dass diese Ergebnisse weitreichende Implikationen sowohl für wichtige evolutionäre Prozesse haben wie auch für künstliche Befruchtungen sowohl beim Menschen wie auch in der Landwirtschaft. (tasch, 15.7.2017)