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Die Technologie von Openwater soll teure MRT-Aufnahmen ersetzen und in Zukunft sogar Telepathie ermöglichen.

Foto: dpa/Andreas Gebert

Mittels Magnetresonanztomografie (MRT) können Mediziner nicht nur Aufnahmen vom Inneren des Körpers machen und so beispielsweise Tumore erkennen, sondern auch einfache Gedanken "lesen". Eine renommierte US-Forscherin und Unternehmerin arbeitet an einer alternativen Technologie, welche die bildgebende Diagnostik leistbarer machen und in Zukunft sogar Telepathie ermöglichen soll.

Medizinische Diagnose und Kommunikationstool

CEO Mary Lou Jepsen leitete zuvor unter anderem die Display-Abteilung von Google X, sie war technische Leiterin am MIT und Co-Gründerin der Initiative "One Laptop per Child". Bevor sie 2016 Openwater gründete, arbeitete sie in der Virtual-Reality-Abteilung von Facebook/Oculus. Ziel von Openwater ist es, ein tragbares MRT zu entwickeln, das nicht nur für medizinische Zwecke gedacht ist, sondern auch als Kommunikationsmittel eingesetzt werden könnte. Dabei soll es beispielsweise in einer Haube Platz finden.

Gegenüber "CNBC" sagt Jepsen, dass man mittels MRT schon jetzt erkennen könne, an welche Wörter, Bilder oder Musik eine Person denkt. Untergebracht in einer Haube, solle die Technologie ermöglichen, auch mit anderen Personen per Gedankenkraft zu kommunizieren. Während die klassische MRT auf Magnetfeldern basiere, setze die Technologie von Openwater auf Infrarotlicht, um holografische Bilder aus dem Körperinneren zu erzeugen.

SXSW

Eine Telepathie-Haube werfe auch zahlreiche ethische Fragen auf, so Jepsen. Etwa, ob man gezwungen werden könnte, so ein Gerät zu nutzen – etwa durch Polizei, Arbeitgeber oder Eltern. Damit so eine Situation gar nicht erst entstehen könne, soll das Gerät nur dann funktionieren, wenn der Träger damit einverstanden ist. Jepsen ist davon überzeugt, dass die Technologie schon in acht Jahren so weit ist. (red, 12.7.2017)