Frankfurt am Main – In Deutschland bleibt das Interesse an der Prämie für Elektroautos ein Jahr nach ihrem Start verhalten. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Mittwoch unter Berufung auf die Jahresbilanz des zuständigen Bundesamtes berichtet, wurde der sogenannte Umweltbonus in den vergangenen zwölf Monaten 23.024 mal beantragt.

Aus dem Fördertopf von 1,2 Mrd. Euro wurden demnach etwa 82 Millionen Euro verbraucht. Damit seien bis zum Sommer 2019 noch 300.000 Förderungen möglich. "Die restlichen Mittel werden ausreichen", sagte der Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), Andreas Obersteller, der "FAZ". Die Bafa wickelt die Förderung zum Kauf von Elektroautos ab.

Leichte Zunahme der Anträge

Der Bafa-Präsident verweist allerdings auf eine leichte Zunahme der Anträge. So seien im Juli rund 2.400 Anträge gestellt worden, in den Monaten März bis Mai seien es etwa 2.600 im Monat gewesen. Davor habe die Zahl der Anträge monatlich immer unter 1.900 gelegen.

Größter Profiteur der Prämie ist der Zeitung zufolge der Autohersteller BMW mit knapp 6.000 Anträgen, gefolgt von Renault mit knapp 3.700 und Audi mit rund 3.000 Anträgen. Für den Kauf eines Elektroautos von Volkswagen wurden rund 2.400 Anträge gestellt.

Der sogenannte Umweltbonus kann seit Juli 2016 beantragt werden. Bekommen können die Prämie Käufer von neuen Elektroautos bis zum Listenpreis von 60.000 Euro. Für reine E-Autos gibt es eine Kaufprämie von 4.000 Euro, für Hybridfahrzeuge von 3.000 Euro. Dabei übernimmt der Autobauer die Hälfte, den Rest zahlt der Staat. (APA, 5.7.2017)